Die Urlaubsregion Deutsche Weinstraße erhält erneut Zertifizierung als Nachhaltiges Reiseziel
Landau/ Neustadt a.d. Weinstraße, 21. März 2024. Nachhaltigkeit nimmt einen immer größeren Stellenwert im Leben vieler Menschen ein, sowohl zuhause als auch außerhalb der eigenen vier Wände. Etwa beim Thema Reisen, wo ein verantwortungsvoller Umgang mit den natürlichen und kulturellen Ressourcen der jeweiligen Region immer unverzichtbarer wird. Eine intakte Natur, lokale Gastronomie mit regionalen Produkten sowie umweltbewusste Unterkünfte sind daher längst keine trennbaren Aspekte mehr und unverzichtbar für umweltverträgliches, bewusstes Reisen.
Unter der Leitung der beiden Vereine Südliche Weinstrasse e.V. und Deutsche Weinstraße e.V. -Mittelhaardt- engagiert sich die Urlaubsregion Deutsche Weinstraße seit 2020 als offiziell zertifiziertes „Nachhaltiges Reiseziel“ bewusst für die Region - von der Anreise, über naturnahe Angebote bis hin zur Abreise. Nach drei Jahren wurde die Urlaubsregion nun erneut erfolgreich als Nachhaltiges Reiseziel zertifiziert. Die Rezertifizierung, die von der unabhängigen Auditorin Annegret Zimmermann durchgeführt wurde, ist ein wichtiger Meilenstein und würdigt die Bemühungen und das Engagement der Urlaubsregion zur Förderung eines nachhaltigen Tourismus.
Sowohl innerhalb der beiden Tourismusvereine als auch gemeinsam mit den Partnerbetrieben in der Urlaubsregion Deutsche Weinstraße wurden aktuelle Nachhaltigkeitskennzahlen erhoben und in einem umfangreichen Nachhaltigkeitsbericht dargestellt. Wichtige Themen sind u.a. der schonende Umgang mit den natürlichen Ressourcen, die Qualität der touristischen Angebote, Barrierefreiheit und der Bereich nachhaltige Mobilität.
Mit der Rezertifizierung als „Nachhaltiges Reiseziel“ blickt die Urlaubsregion Deutsche Weinstraße in eine nachhaltige Zukunft. "Wir sind stolz darauf, erneut die Zertifizierung als Nachhaltiges Reiseziel zu erhalten. Die Rezertifizierung ist das Ergebnis eines kontinuierlichen Prozesses der Tourismusverantwortlichen und der Partnerbetriebe in der Region. Erst durch ihr Engagement und Mitwirken kann eine nachhaltige Tourismusentwicklung gelingen“, so Nadine Schubert, Projektleiterin „Nachhaltiges Reiseziel – Deutsche Weinstraße“.
Nachdem der Grundstein erfolgreich gelegt wurde, liegt der Schwerpunkt nun auf der weiteren Sensibilisierung der Unternehmen vor Ort, der nachhaltigen Angebotsentwicklung sowie dem Klimaschutz und der Klimawandelanpassung. Dieser ganzheitliche Ansatz soll sicherstellen, dass die Region auch in den kommenden Jahren ihre Position im nachhaltigen Tourismus behaupten kann.
Drei Jahre Zertifizierung – Was wurde erreicht?
Von der Erhaltung der natürlichen Ressourcen über die Förderung lokaler Unternehmen bis hin zur Sensibilisierung der Besucher für umweltbewusstes Verhalten hat die Region Maßnahmen ergriffen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu minimieren und gleichzeitig ein authentisches und unvergessliches Reiseerlebnis zu schaffen.
Dies gelingt jedoch nur, wenn möglichst viele touristische Betriebe in den Prozess mit einbezogen werden. Daher hat die Deutsche Weinstraße ein Partnernetzwerk aufgebaut, in dem sich Betriebe aus verschiedenen Branchen für eine nachhaltige Entwicklung in der Region einsetzen. Seit der offiziellen Zertifizierung im Jahr 2020 sind zahlreiche Betriebe dazugekommen - mittlerweile gehören dem Netzwerk mehr als 60 Betriebe an. Rund die Hälfte der Betriebe besitzt eine Zertifizierung im Umwelt- oder Nachhaltigkeitsbereich und engagiert sich schon lange für eine nachhaltige Entwicklung in der Region. Wie Oliver Hasert, Geschäftsführender Direktor des Parkhotel Landau. In seinem Betrieb wird Nachhaltigkeit bereits lange gelebt. „Nachhaltigkeit im Parkhotel Landau ist nicht nur ein Wort, es ist unser Versprechen an die Zukunft. Um Nachhaltigkeit, den Dreiklang aus Ökologie, Sozialem und Ökonomie, auch in unseren Hotelalltag zu integrieren haben wir die Stelle des Nachhaltigkeitsbeauftragten geschaffen. So ist es uns möglich dauerhaft nachhaltig zu handeln, Potenziale zu entdecken und auszubauen“, so Hasert. Ein weiterer Betrieb, der sich neu im Partnernetzwerk engagiert, ist das Joujou in Bad Dürkheim-Leistadt. Genuss mal drei und dabei immer nachhaltig - auf diesen kurzen Nenner lässt sich die Philosophie im Joujou bringen, dass sich als Bistro, als Bio-Backmanufaktur und als Hofladen mit Café präsentiert. Im Partnernetzwerk vertreten sind aber auch sogenannte „Starterbetriebe“, die noch am Anfang ihrer nachhaltigen Ausrichtung stehen. Diese durchlaufen das Qualifizierungssystem „TourCert Qualified“ und setzten vielfältige Maßnahmen in den Bereichen Ressourcenmanagement, nachhaltige Kommunikation, Bio & fairer Einkauf oder Abfallvermeidung um. „Es wird weiterhin eine wichtige Aufgabe sein, das Netzwerk auszubauen und noch mehr Betriebe für das Thema zu sensibilisieren“, betont Nadine Schubert. Dabei spielt die kontinuierliche Unterstützung der Partnerbetriebe bei ihrer nachhaltigen Ausrichtung im Prozess der Zertifizierung eine wichtige Rolle. Zahlreiche Workshops und Seminare konnten im Laufe der letzten Jahre durchgeführt werden. Themen waren unter anderem „Fördermöglichkeiten im Tourismus“, „Nachhaltigkeit & Klimaschutz im Weinbau“ oder „Nachhaltigkeit in der Gastronomie“.
Die Urlaubsregion Deutsche Weinstraße engagiert auch deutschlandweit für eine nachhaltige Tourismusentwicklung und ist Mitglied in der Exzellenzinitiative Nachhaltige Reiseziele. Um bundesweit an einem Strang zu ziehen und den Deutschlandtourismus von morgen nachhaltig zu gestalten, hat sich 2020 dieses Netzwerk nachhaltigkeitsengagierter Destinationen formiert.
Hintergründe zum Zertifizierungsprozess
Die Zertifizierung der Destinationen wird von der anerkannten Beratungs- und Zertifizierungsorganisation TourCert gGmbH aus Stuttgart verliehen, welche mit dem Schwerpunkt auf Tourismus weltweit tätig ist. Alle Nachhaltigkeitskriterien werden im Prozess gezielt kontrolliert und unterstützen somit Destinationen dabei, ihre Stärken, Schwächen und Handlungsfelder auszumachen. Daher ist es im ersten Schritt wichtig, den bisherigen Stand in Sachen Nachhaltigkeit der Destination zu betrachten. Anhand dieser Bestandsaufnahme wird ein Verbesserungsprogramm erarbeitet, welches für drei Jahre gilt und in dieser Zeit stetig umgesetzt und abschließend geprüft wird.