Ganerbenweg
Ganerbenweg interaktiv - Premiumwandern mit Audio- und Videostationen
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Explanation
Eine schwarze Axt auf gelbem Grund kennzeichnet die vom Dt. Wanderinstitut seit August 2019 als Premiumrundwanderweg ausgezeichnete Tour durch Teile des namensgebenden Forstreviers Ganerben.
An insgesamt 15 Stellen entlang des Weges haben wir Ihnen Informationen zu den Naturdenkmälern und Wissenswertes zum Pfälzerwald als Video- und Audiosequenzen hinterlegt. Sie können die Strecke anhand der Wegbeschreibung laufen (hier sind die Links zu den Informationen auf youtube als "Station" gekennzeichnet) oder Sie nutzen die offizielle und kostenlose Tourenplaner-App des Landes Rheinland-Pfalz.
Und so geht´s vor Ort: Starten oder installieren Sie die Tourenplaner-App, aktivieren Sie die GPS-Funktion Ihres Smartphones, wählen Sie die Tour aus, klicken Sie auf "in App öffnen" und wählen Sie die Kartenansicht. Nun können Sie die Tour beginnen und immer an einem der auf der Karte sichtbaren Symbole die Audio- und Videodateien abspielen lassen. Sie brauchen also nicht die ganze Zeit aufs Smartphone zu sehen und können den Ganerbenweg ganz bewusst mit erhobenem Kopf erleben.
Als Einstimmung zeigen wir Ihnen hier im Video, was Sie alles auf dem Ganerbenweg erwartet (Station 1).
Auf dem Ganerbenweg ist viel Vergangenheit erhaltengeblieben, darunter alte Grenzsteine, sagenumwobene Felsformationen und der mit 36m höchste der vielen zu Ehren Bismarcks errichteten Türme in Rheinland-Pfalz, dessen Aussichtsplattform die Dt. Weinstraße, das Rheintal und die grüne Weite des Pfälzerwaldes zu Füßen liegen.
Der Wanderparkplatz Lindemannsruhe ist Start-, Mittel- und Endpunkt des Ganerbenwegs. Er führt über naturbelassene Waldwege, mithin über schmale Pfade zuerst grob nach Norden vorbei am Kanapée, der Suppenschüssel und dem Krumholzerstuhl zur Pfälzerwaldvereinhütte am mystischen Ungeheuersee und danach, auf einem Abschnitt streckengleich mit dem Fernwanderweg Pfälzer Weinsteig, zurück in die Nähe der Lindemannsruhe, um von dort in einem zweiten Bogen im Süden der Lindemannsruhe den Heidenfels, den Gayersbrunnen und den Bismarckturm zu erschließen.
Autorentipp
Nach dem Rundgang auf dem Ganerbenweg lohnt sich der Besuch der Weindörfer der Urlaubsregion Freinsheim mit vielfältiger Gastronomie und Dutzenden eigenvermarktenden Weingütern.
Wenn Sie Gefallen an der interaktiven Führung mit Audio- und Videoinformationen gefunden haben, empfehlen wir Ihnen den ebenso gestalteten .
Abgeleitet aus der technischen Schwierigkeit und der Fitnessanforderung.
Wegearten
Einkehrmöglichkeiten
Ganerbenweg - Station 6 + 7 - UngeheuerseeGanerbenweg - Station 14 - Bismarckturm
Ganerbenweg - Station 15 - Tourende am Forsthaus Lindemannsruhe
Sicherheitshinweise
Achten Sie auf Wurzeln, Felsen und Steine, damit Sie nicht aus dem Tritt kommen. Nach Regentagen und besonders im Frühjahr, Herbst und Winter können die Wege feucht und dadurch rutschig sein.
Weitere Infos und Links
Eine Ganerbschaft war nach altdeutschem Erbrecht das gemeinsame Familienvermögen, vorwiegend Grundbesitz, über das die Erben nur gemeinsam verfügen konnten. „Gan“ bedeutete im Althochdeutschen „gemein(sam)“. Der Begriff „ganerbe“ wurde bereits von Wolfram von Eschenbach in seinem Versroman Parzival um 1200 verwendet. Die Rechtsform der „Ganerbschaft“ scheint aber noch weiter zurückzugehen. Tatsächlich historisch belegbare Ganerbschaften gibt es ab dem 13. Jahrhundert, ein bekanntes Beispiel hierfür ist die Burg Eltz an der Mosel.
Der Waldbesitz der Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Freinsheim (außer Erpolzheim) wurde zusammen mit dem Wald der Stadt Bad Dürkheim und dem der Leininger Schulwaldstiftung von Grünstadt im Jahr 2007 zum Forstrevier Ganerben zusammengefasst. Die ca. 2.400ha Waldfläche werden seitdem gemeinsam durch den Forstverband Ganerben bewirtschaftet.
Wegbeschreibung
Zum Start der Tour bieten wir Ihnen eine Videoeinstimmung zum Ganerbenweg (Station 1). Am Nordrand des Wanderparkplatzes Lindemannsruhe steht die Tafel mit Otto Wilms´ "Pälzer Gebet" (Station 2). Dort weist der erste Schilderpfosten mit schwarzer Axt auf gelbem Grund den Weg in den Wald. Auf festem, teils felsigem Waldboden führt die Strecke durch lichten Wald zur Teufelsmauer (Station 3), von wo ab sie für ein Stück parallel mit dem Historischen Rundwanderweg Leistadt verläuft. Vorbei an der Teufelsbank erreicht man das Kanapee (Station 4, ca. 100m abseits des Hauptweges), danach passiert man den Leininger Grenzstein und erreicht die "Suppenschüssel" und den Krumholzer Stuhl (Station 5), einen alten Steinbruch. Leicht hangabwärts geht es Richtung Ungeheuersee (Station 6 mit Video und Station 7) mit Hütte des Pfälzerwaldvereins (geöffnet: Mitte März bis Mitte November sonntags und an allen Feiertagen 10-18h, im November nur bis 17h und ab Mitte Mai bis Mitte Oktober auch mittwochs von 12-17h).
Am Seerand entlang, am Herxheimer Brunnen vorbei geht es weiter. Eine Bank (Station 8) markiert den Beginn einer kurzen, leicht ansteigenden Passage, bis der Weg auf den Pfälzer Weinsteig trifft. Auf halber Höhe steht aber noch eine Bank zum Durchschnaufen bereit. In südlicher Richtung läuft man nun wieder auf die Lindemannsruhe zu. Nach ein paar Hundert Metern erreichen Sie eine Ruhebank und damit Station 9. Kurz vor dem Parkplatz (km 6,2) führt der Weg westlich, um dann die Landesstraße L518 zu queren und leicht versetzt wieder in südliche Richtung zum Heidenfels (Station 10) zu führen. Hier lohnt sich ein Abstecher über die rohen Treppenstufen hinab in das Felsenmeer zu Füßen des Heidenfelses mit seinen eindrucksvollen Felsformationen und -überhängen. Nach einem kurzen serpentinenartigen Abstieg führt der Weg ohne größere Steigungen oder Gefälle über schmale Pfade durch stillen Mischwald. Entlang des Weges bietet sich ein toller Ausblick an einer Ruhebank (Station 11 und Station 12). Sie gelangen wieder auf den Pfälzer Weinsteig und erreichen den Gayersbrunnen (Station 13), der zu Ehren des ehemaligen Revierleiters und späteren Professors für Forstwirtschaft Karl Johann Gayer (*1822 - +1907) errichtet wurde. Nach wenigen 100 Metern kommt dann der Bismarckturm (Station 14) in Sichtweite, dessen obere Aussichtsetage einen wunderbaren 360°-Panoramablick über den Pfälzerwald und die Rheinebene bietet (geöffnet von Mai bis Oktober immer Mittwoch, Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10-18h, von November bis April am Sonntag und an Feiertagen 10h-16h). Der angeschlossene Kiosk bietet Erfrischungen und Imbiss. Vom Bismarckturm sind es nur noch wenige Schritte zurück zum Parkplatz Lindemannsruhe mit Forsthausgaststätte (Station 15 - www.lindemannsruhe.de).
Öffentliche Verkehrsmittel
Von April bis Ende Oktober an Wochenenden und Feiertagen mit dem Bus Linie 489 von Bad Dürkheim Bahnhof über Wurstmarktplatz, Annaberg, Weilach zur Lindemannsruhe und zurück.
Ab 09.35 Uhr bis 17.35 Uhr im 2-Stunden-Takt. Letzte Rückfahrt ab Lindemannsruhe 19.53 Uhr.
Fahrplan unter www.vrn.de einsehbar.
Anfahrt
von Bad Dürkheim: am "Wurstmarktkreisel" Richtung Leistadt. Vor dem Ortseingang Leistadt im Kreisel die 3. Ausfahrt Richtung Höningen auf der L518 bis zum Parkplatz Lindemannsruhe.
von der Dt. Weinstraße (B 271): In der Ortsmitte Kallstadt an der Kirche Richtung Leistadt. Im Kreisel am Ortseingang Leistadt die 2. Ausfahrt Richtung Höningen auf der L518 bis zum Parkplatz Lindemannsruhe.
Parken
Wanderparkplatz Lindemannsruhe
Koordinaten
Buchempfehlungen des Autors
Ausrüstung
Bitte achten Sie auf gutes Schuhwerk, da der Weg fast ausschließlich auf unbefestigtem Waldboden verläuft.
Abgeleitet aus der technischen Schwierigkeit und der Fitnessanforderung.